Kanadische Forscher hatten in einem Versuch Mäusen das Nervengift MPTP injiziert, welches die Ausschüttung von Dopamin verringert. Auf diese Weise konnte die Parkin- son-Krankheit künstlich hervorgerufen werden. Wie sich herausstellte, wiesen die Tiere, die zuvor eine omega-3- reiche Nahrung erhalten hatten, keinerlei Parkinson-Symp- tome auf – die Nervenzellen oder das Dopamin blieben vollständig erhalten. Bei den Kontrolltieren dagegen zeig- te sich, dass die Dopamin-produzierenden Nervenzellen zu 31 Prozent zerstört waren. Die Wissenschaftler führen die- sen Effekt vor allem auf die Fettsäure DHA zurück, die im Gehirn der Mäuse anscheinend den Platz von Omega-6- Fettsäuren eingenommen hatte. Die vermehrte Aufnahme von DHA scheint somit eine besonders wichtige Rolle bei der Prävention von Parkinson zu spielen.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18032633

Depression

Die Tatsache, dass Depressionen in Ländern mit einem hohen Fischkonsum nur gering verbreitet sind, spricht für die positiven Wirkungen von Omega-3-Fettsäuren bei psy- chischen Störungen. Untersuchungen bestätigen, dass niedrige Omega-3-Spiegel im Blutplasma im Zusammen- hang mit Depressionen stehen.

Ein derartiger Zusammenhang ergab sich nicht nur in einer länderübergreifenden Vergleichsstudie, sondern auch innerhalb der finnischen Bevölkerung. So stellten Wissenschaftler anhand einer Untersuchung an über 3000 Finnen fest, dass die Wahrscheinlichkeit, unter depressiven Symptomen zu leiden, bei Fischessern geringer ist als bei Personen, die selten oder nie Fisch konsumieren. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11274502

Eine wichtige Rolle scheint hier nicht nur die Omega-3- Konzentration im Blutplasma zu spielen, sondern das Kon- zentrationsverhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäu- ren. So konnte eine weitere Studie beweisen, dass das Ver- hältnis von Arachidonsäure (AA, Omega-6) zu EPA (Omega-3) mit dem Schweregrad der depressiven Sympto- me verbunden ist. Liegt im Blutplasma mehr AA als EPA vor, sind die Krankheitssymptome stärker ausgeprägt.

Gehirnabbau

Der altersbedingte Gehirnabbau ist ein natürlicher Vor- gang, von dem auch gesunde Menschen zwangsläufig betroffen sind. Man kann die geistige Fitness jedoch im Alter länger erhalten, wenn regelmäßig eine an Omega-3-Fettsäuren reiche Nahrung auf den Tisch kommt. Beobach- tungen an gesunden älteren Menschen haben gezeigt, dass auf diese Weise die Signalweiterleitung im Gehirn angeregt wird. Die Hirngefäße bleiben elastisch und das Gehirn wird besser durchblutet – eine Grundvorausset- zung für eine Steigerung der Leistungsfähigkeit und der Denk- und Merkfähigkeit des Gehirns.

Norwegische Forscher haben die Essgewohnheiten und die geistige Leistungsfähigkeit von 2000 Personen im Alter von 70 bis 74 Jahren untersucht und herausgefunden, dass die Denkaufgaben umso besser gelöst wurden, je höher der tägliche Fischkonsum war (Quelle: Spiegel Online). Bereits zuvor stellten verschiedene Studien einen Zusam- menhang zwischen der Häufigkeit des Fischverzehrs und der Schnelligkeit des Gehirnabbaus fest. So verlangsamte sich laut einer Untersuchung der Universität Chicago die kognitive Verschlechterung älterer Menschen ab 65 Jahren um 10 Prozent, wenn eine Fischmahlzeit pro Woche ver- zehrt wurde, sowie um 13 Prozent bei zwei oder mehr Fischgerichten pro Woche. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16216930

Anscheinend hängt dies mit der Fettsäurezusammensetzung der Erythrozytenmembranen zusammen: Ein höherer Anteil an Omega-3-Fettsäuren geht mit einem niedrigeren Risiko kognitiver Beeinträchtigungen im fortgeschrittenen Alter einher, so eine französische Studie zur Nahrungsfaktoren und ihrer Beeinflussung des altersbedingten Gehirnabbaus.

Fazit:

Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass Omega-3-Fett- säuren nicht nur eine wertvolle und wichtige Komponente bei der Gesunderhaltung unseres Körpers darstellen, son- dern ebenso unverzichtbar für unsere geistige Stärke sind. Wie Vitamine, Mineralstoffe und andere Mikronährstoffe sollten sie mit der täglichen Nahrung zugeführt werden – sei es als gesunde Fischmahlzeit oder als Nahrungsergän- zung in Form von Fischölkapseln. So sind Sie auch in fort- geschrittenem Alter noch voll auf geistiger Höhe!