Weiterer Risikofaktor für schwache Knochen aufgedeckt

Dass ein Vitamin-D-Mangel mit einer Verringerung der Knochendichte und instabilen Knochen einher- geht, wissen viele Menschen. Dass ein Mangel an Vitamin D Knochen vorzeitig altern lässt, und somit zugleich einen weiteren Risikofaktor für Knochenbrü- che in sich birgt, ist jedoch wohl nur wenigen Men- schen bekannt. Letzteres fanden nun Forscher vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und dem Lawrence Berkely National Laboratory heraus.

Als das „Sonnenvitamin“ für gesunde Knochen genießt Vitamin D schon lange ein hohes Ansehen. Über die Regu- lierung des Calcium- und Phosphathaushalts sowie deren Bereitstellung für den Knochenaufbau unterstützt und för- dert Vitamin D einen gesunden Knochenstoffwechsel. Es ist somit das Vitamin zur Vorbeugung einer Osteoporose, von der Millionen Menschen betroffen sind. Aber auch darüber hinaus ist Vitamin D an zahlreichen Stoffwechselgeschehen im Körper beteiligt: Die Unterstützung der Immunfunktion, der Funktion von Nervenzellen, oder die Hemmung des Zell- wachstums von Tumorzellen sind nur einige von vielen Bei- spielen für die Bedeutung von Vitamin D.

Mit Blick auf die bedenkliche Vitamin-D-Versorgungslage (über 60% der Menschen in Deutschland sind unterversorgt) und dem zunehmenden Bewusstsein für die vielen Stoff- wechselfunktionen, an denen dieses Vitamin beteiligt ist, wird eine ausreichend hohe Zufuhr zunehmend empfohlen. Wir berichteten zuletzt in der Ausgabe 3/2013 unserer Gesundheits-Briefe unter dem Titel „Vitamin D: Mangel erhöht Sterblichkeitsrate“.

Knochenalterung durch Vitamin-D-Mangel

Nun sind Forscher einem weiteren Problem auf der Spur, das in direktem Zusammenhang mit einem Mangel an Vitamin D steht: Ein vorzeitiges Altern der Knochen und dem damit.

Bisher stand ein Mangel an Vitamin D vor allem mit einer Verringerung der Knochendichte in Verbindung: Wichtige knochenstärkende Mineralstoffe wie zum Beispiel Kalzium können nur unzureichend aus dem Darm aufgenommen und in die Knochen eingelagert werden. Nun kamen For- scher vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und dem Lawrence Berkely National Laboratory zu dem Schluss, dass ein Vitamin-D-Mangel sich auch auf die Oberflächenbe- schaffenheit bzw. die äußere Struktur von Knochen aus- wirkt, die wiederum Störungen der Mineralisierung nach sich zieht und Knochen vorzeitig altern lässt.

Knochen sind normalerweise ständigen Auf- und Abbaupro- zessen unterlegen, und regelmäßig wird Knochengewebe erneuert. Dies erfolgt mit Hilfe verschiedener Zellen und unter Verfügbarkeit von Mikronährstoffen. Ist die äußere Struktur der Knochen bei einem Mangel an Vitamin D jedoch schlecht ausgebildet, können die Zellen ihre Funkti- on nicht korrekt umsetzten und Umbau- und Regenerati- onsprozesse werden behindert.

Bei ihren Untersuchungen entdeckten die Forscher einige Merkmale, die typisch für alte bzw. alternde Knochen waren und insbesondere bei Vitamin-D-Mangel auftraten. Um bis zu 31% weniger widerstandsfähig werden alternde Knochen gegenüber gesunden Knochen eingeschätzt.

( siehe auch: www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23843449 )

Die Untersuchung gibt somit weiteren Aufschluss über die besondere Rolle von Vitamin D im Knochenstoffwechsel. Nur bei einer guten Versorgungslage mit Vitamin D und anderen wichtigen Komponenten kann die Bildung einer gesunden und stabilen Knochenstruktur erfolgen, und – so eine weitere Schlussfolgerung – eine vorzeitige Alterung der Knochen vermieden werden.

Der Appell wird lauter, mehr für einen guten Vitamin- D-Status und eine gute Mikronährstoff-Versorgung insgesamt zu tun! Mit jeder weiteren Untersuchung und Bestätigung wächst auch das Bewusstsein der Menschen für natürliche Gesundheit.

Dank der wichtigen Vorreiterrolle, die Dr. Rath und sein Team am Dr. Rath Forschungs-Institut in Kalifor- niern im Bereich der Mikronährstoff-Forschung einge- nommen haben, und der unermüdlichen Aufklärungs- arbeit durch die Gesundheits-Allianz, nimmt die Zahl wissenschaftlicher Beweise zur überragenden Bedeu- tung von Mikronährstoffen für die Gesundheit welt- weit weiter zu.